Coaching zum Umgang mit Verhaltensproblemen bei Grundschulkindern

Der Anwendungsbereich des Schulcoachings liegt bei Problemverhaltensweisen von Schülerinnen und Schülern, die durch aggressives, oppositionelles, unaufmerksames, impulsives und hyperaktives Verhalten auffallen.

Der Anwendungsbereich des Schulcoachings liegt bei Problemverhaltensweisen von Schülerinnen und Schülern, die durch aggressives, oppositionelles, unaufmerksames, impulsives und hyperaktives Verhalten auffallen. Diese Problemverhaltensweisen können in ihrer Ausprägung so stark und häufig auftreten, dass sie dem klinisch relevanten Störungsbild der Aufmerksamkeitsdefizits-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und/ oder dem klinisch relevanten Störungsbild der Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem, aufsässigem Verhalten entsprechen. Das beschriebene Problemverhalten kann aber ebenso leichtere Ausprägungen umfassen, die nicht den Kriterien einer psychischen Störung entsprechen.

Im Rahmen dieses verhaltenstherapeutisch orientierten Coachings werden wir individuell und fallbezogen arbeiten. Sie wählen im Vorhinein selbstständig oder mit Unterstützung ein Schulkind aus, das im Fokus der Treffen stehen soll. Über eine individuelle Betrachtung des Problemverhaltens, der familiären und schulischen Rahmenbedingungen werden wir Ansatzpunkte zur Veränderung identifiziert und aus insgesamt 12 Interventionsbausteinen passende Maßnahmen auswählen. Sie sollen durch das Coaching in die Lage versetzt werden, die Interventionsbausteine im Schulalltag selbstständig umzusetzen und nach Beendigung des Coachings die Strategien auf andere Kinder zu übertragen.

Das Schulcoaching wurde im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojekts entwickelt und hinsichtlich seiner Wirksamkeit überprüft. Hier zeigte sich unter anderem eine Zunahme positiver Erziehungsstrategien auf Seiten der Lehrpersonen und eine Reduktion des Problemverhaltens auf Seiten der Schülerinnen und Schüler.

Inhalte

  • Baustein 1: Wissen zu expansivem Problemverhalten
  • Baustein 2: Bedingungsmodell/ Problem- und Zieldefinition
  • Baustein 3: Lernumgebung
  • Baustein 4: Verfahrensabläufe und strukturierte Arbeitsaufträge
  • Baustein 5: Beziehung
  • Baustein 6: Stress
  • Baustein 7: Regeln und wirkungsvolle Aufforderungen
  • Baustein 8: Positive und negative Konsequenzen
  • Baustein 9: Verstärker-/ Verstärkerentzugspläne
  • Baustein 10: Wenn-Dann-Pläne
  • Baustein 11: Selbstbeobachtung
  • Baustein 12: Elterngespräche und weiterführende Hilfen

Methoden

Einzelgespräche, Hospitation

Moderation

Dr. Stefanie Richard

Dauer

Insgesamt 12 Wochen mit 6 Termine alle zwei Wochen und einem Hospitationstermin im Unterricht; ggf. telefonische Supervision